Träumst du auch davon, auf deinem eigenen Balkon frisches Obst und Gemüse anzubauen? Ich habe in den vergangenen Wochen einige Erfahrungen mit meinem Hochbeet gesammelt und möchte euch heute ein wenig davon erzählen.
Mein Hochbeet: Vorteile des vertikalen Gartens
Wenn du dich nun fragst, ob sich so ein Hochbett auch für dich anbietet, dann kann ich dir sagen, dass so ein kleiner vertikaler Garten auf dem Balkon eine Menge her macht. Selbst dann, wenn man ihn, ich in diesem Jahr noch etwas unbeholfen begonnen hat.
Persönlich kann ich sagen, dass alleine die Kräuterpracht und meine kleineren Gemüsesorten schon einen herrlichen Duft verströmen, der jedes Mal Lust macht, sich einfach eine Weile vor das Hochbett zu stellen und den Pflanzen wachsen zuzuschauen, selbst dann, wenn ich noch nicht ernten kann.
Tatsächlich gibt mir das Hochbett aber auch die Möglichkeit, selbst die Pflanzen auszuwählen, nicht anbauen möchte. In diesem Jahr sind das zum Beispiel Gurken, Tomaten, jede Menge Kräuter und einige Sachen, bei denen ich mir nicht sicher bin, ob es sich tatsächlich um die gewünschten Pflanzen handelt. Darüber hinaus erfreut sich mein Balkon auch in diesem Jahr wieder an Lavendel.
Bei meinem Einkauf im Gartencenter, den ich dieses Mal vorwiegend online gemacht habe, was aber leider so, dass nicht alle Pflanzen beschriftet waren. Eigentlich ein absolutes No-Go, aber wegwerfen wollte ich sie dann doch nicht, also habe ich sie jetzt erst einmal eingepflanzt und nach meinem eigenen Wissen bewässert.
Glücklicherweise bietet so ein die Möglichkeit, viele Pflanzen ganz unterschiedlich anzubauen. Aus diesem Grund habe ich sie auch in diesem Jahr erst einmal in den Griff belassen, so kann ich individuell auf Ihre Bedürfnisse reagieren und sie gegebenenfalls auch einmal tauschen oder unterschiedlich verwässern.
Die effiziente Nutzung des begrenzten Balkonraums dürfte mir also in diesem Jahr neben einem ungewöhnlich starken Anbau von Pflanzen, die ich noch nie hatte, auch eine reiche Ernte bescheren. Zumindest gehe ich davon aus und planen bereits entsprechend.
Dies führt dazu, dass ich mich nicht nur darüber freue, auf meinem Balkon einen persönlichen Rückzugsort inmitten der Stadt erschossen zu haben, sondern auch darauf, die entsprechende Ernte mit ganz eigenen Gerichten zubereiten zu verarbeiten.
Gleichzeitig wie natürlich auch ein wenig damit beschäftigen, wie man eigentlich Obst und Gemüse haltbar macht, um auch im Herbst noch ein wenig Freude an meiner Ernte zu haben. Ich bin mir also sicher, auf darüber werden einige Beiträge folgen. Doch zunächst weiter in punkto Hochbeet.
Umsetzung eines vertikalen Gartens auf dem Balkon
Mit einem Gerücht möchte ich jedoch gleich einmal aufräumen, es ist nicht damit getan, sich ein Hochbett anzuschaffen. Genau genommen sollte man schon vorher damit beginnen, sich mit seinem Hochbeet zu beschäftigen. Am besten noch vor der Anschaffung, denn Hochbeete gibt es in unterschiedlichen Größen, Formen und Ausstattungen.
Das auf meinem Balkon ist ein vergleichsweise einfaches, aber es gibt sie zum Beispiel auch als Treppen, als Pflanzenwände oder in Form von DIY-Hochbeeten. Wer ein wenig handwerkliches Geschick hat, kann sich hier das eigene Hochbeet nach den eigenen Wünschen gestalten und bauen.
Meines habe ich nicht selber gebaut, aber in meinem Bekanntenkreis haben mittlerweile einige Freunde und Bekannte auch selbst gestaltete vertikale Gärten, die mir ebenfalls ausgesprochen gut gefallen. Wobei ich, die ihr Hochbeet auf dem Balkon nutzt, natürlich darauf achte, dass es nicht so schwer ist, schließlich hat so ein Balkon nur eine begrenzte Traglast.
Wer das Beet wie ich auf dem Balkon errichten möchte, sollte also möglicherweise ebenfalls darauf achten, dass das ganze schwer ist. Wer es darüber hinaus auch noch hin und her schieben möchte, sollte von Anfang an Rollen integrieren oder das Hochbeet auf einem Rollbrett errichten. Da es mit der Füllung noch einmal ordentlich an Gewicht zulegt, sollte die dieses lieber von Anfang an mit bedenken und einplanen.
Ich bin mir sicher, dass es für jede Terrasse und jeden Balkon passende Hochbeete und vertikale Gärten gibt, die dir nicht nur gefallen, sondern es dir ermöglichen, ebenfalls einen kleinen Naschgarten auf dem eigenen Balkon oder der Terrasse zu kultivieren.
Auswahl und Anordnung der Pflanzen
Hast du das für dich optimale Hochbett gefunden und aufgebaut, musst du es nach einem Schichtensystem erst einmal mit Erde füllen und kannst dich schließlich daran machen, die besten Pflanzen für deinen Geschmack und deinen Standort zu entdecken.
Das ist mir in diesem Jahr noch nicht so professionell gelungen, wie ich es gerne hätte, aber praktisch kann man sich hier auch erst einmal ausprobieren und seine eigenen Erfahrungen machen. Natürlich sollte man die Bedürfnisse der Pflanzen hinsichtlich Sonne oder Schatten, sowie den Wasserbedarf der jeweiligen Pflanze im Blick haben, aber alles in allem ist das nicht so schwierig.
Wer die Pflanzen zur richtigen Zeit angepflanzt und zudem auch noch ein Händchen dafür hat, Pflanzen auszuwählen, die nicht zu tief wurzeln, sollte bereits nach einigen Wochen die ersten Erfolge sehen können. Ich selbst pflanze in mein Hochbett alles, was für einen normalen Balkonkasten zu stark wurzelt und normalerweise in einen Kübel gepflanzt würde.
Wobei ich auf Kübel auch noch nicht ganz verzichtet habe, sondern das Hochbeet aktuell eher als eine Art zusätzliches Beet betrachte. Im Übrigen solltet ihr es nicht mit einem Freilandbeet vergleichen, da die Pflanzen im Hochbeet doch noch ein wenig geschützt werden.
Wusstet ihr übrigens, dass sich der Ertrag noch einmal steigern lässt, wenn ihr die Pflanzen geschickt miteinander kombiniert und nicht einfach alles wahllos nebeneinander angeordnet? Es gibt Pflanzen, die sich gegenseitig unterstützen, den Wuchs optimieren oder Schädlinge von anderen fernhalten.
Ja, tatsächlich kann eine größere Pflanze, die die Sonne liebt, mit einer kleineren Pflanze, die es eher halbschattig oder schattig mag, kombiniert werden. Wer zudem auch noch beachtet, dass es Pflanzenfolgen gibt und manche Pflanzen andere Pflanzen als Nachbarn bevorzugen, sollte mit dem eigenen Hochbett bereits früh erste Erfolge ernten können. Das Stichwort hier lautet wahrscheinlich Mischkulturen, denn man kann relativ leicht herausfinden, welche Pflanzen sich miteinander vertragen und welche man eher nicht miteinander kombinieren sollte.
Wer bei seiner Pflanzung Probleme mit den Kombinationen bekommt, könnte im Zweifelsfall gegebenenfalls sogar ein zweites Hochbeet anlegen oder einen Kübel dazustellen, um die Pflanzen tatsächlich nicht nur optisch voneinander zu trennen.
Den Rest erledigt dann auch schon eine gute Pflege und Bewässerung, wobei man die Arbeit natürlich nicht unterschätzen darf und sollte. Ich persönlich gieße meine Pflanzen, wenn es nicht regnet entweder morgens oder abends und sollte es übermäßig sonnig und warm sein, kontrolliere ich sie auch zwischendurch einmal.
Pflege und Bewässerung
Wenn es um die Frage der richtigen Bewässerung geht, so sollten wir im Blick behalten, dass vertikale Gärten für Staunässe besonders anfällig sind. Diese sollte man jedoch unbedingt vermeiden, da sie zur Wurzelfäule beitragen kann und somit eine erfolgreiche Ernte verhindert.
Also habe ich mich bewusst dafür entschieden, mein Hochbeet mit einem modularen Schichtsystem aufzubauen. Die unterste Schicht in meinen Hochbeet ist also eine eine eher grobe Schicht nach oben hin wird es dann zunehmend feiner.
Tatsächlich kann man in jedem Baumarkt oder auch bei Amazon die einzelnen Schichten für das Hochbeet kaufen. Hier sollte man darauf achten, dass sie durchnummeriert sind. Die erste Schicht ist da durch eine große eins gekennzeichnet, die zweite mit einer zwei usw. Gleichzeitig muss man wissen, wie groß das eigene Hochbett eigentlich ist, und wie viel Erde man hineinfüllen muss, damit alles so funktioniert, wie man es geplant hat.
Mit dem Volumen hatte ich anfangs richtig zu kämpfen, denn anhand des Volumens kann man berechnen, wie viele Beutel der Hochbeetschichten man jeweils braucht. Hierfür gibt es sogar einige Rechner im Internet, wobei ich tatsächlich auch meine Zweifel hegte, ob diese Rechenbasis bei jedem Rechner so stimmte.
Für unsere Bepflanzung bedeutet das aber auch, dass wir auf eine gute Dränage achten sollten. Am besten wäre es, einen Wasserablauf innerhalb des Hochbeets zu ermöglichen. Auf diese Weise verhindert man, dass es zu Staunässe kommt.
Nebenbei gesagt, es gibt auch für Hochbeete spezifische Bewässerungssysteme. Ob man sich ein solches anschaffen möchte oder nicht, ist wohl Geschmacksache. Ich persönlich habe mich noch nicht abschließend entschieden, aber benutze aktuell kein derartiges System. Man kann also für den Anfang auch darauf verzichten.
Wichtiger erscheint es mir, die Pflanzen regelmäßig zu düngen, um für ein üppiges Wachstum zu sorgen und natürlich die Pflegemaßnahmen der einzelnen Pflanzen einzuhalten, damit auch die sensibleren Pflanzen ihre volle Pracht entfalten.
Der vertikale Garten: Mehr als nur ein Trend
Der vertikale Garten auf dem Balkon eröffnet uns Städtern mit Balkon eine spannende Möglichkeit, auch ohne Garten frisches Obst, Gemüse und vor allem frische Kräuter anzubauen. Mit ein wenig Fantasie und Geschick kann jeder auf kleinem Raum große Erfolge erzielen. Lass dich inspirieren und entdecke, wie sich dieser Trend in Zukunft noch weiterentwickeln könnte.
Ich selber staune immer wieder, welchen Ertrag mein aktuell noch etwas improvisiertes Hochbeet bereits hat, sodass ich mich jetzt schon sehr darauf freue, zu sehen, wie sich dieses Projekt weiter entwickelt.
Ich persönlich bin mir sicher, dass das vertikale Gärtnern nicht nur ein kurzfristiger Trend ist, sondern dass wir alle davon profitieren können, wenn wir selbst ein wenig mehr zu Selbstversorgern werden. Wobei, natürlich muss man bedenken, dass man auf einem kleinen Balkon keine ganze Familie versorgen kann, aber zumindest kann man auf diese Weise dazu beitragen, dass die Qualität stimmt und man nicht ständig in den Supermarkt brennen muss, nur um ein paar Küchenkräuter zu kaufen.
Jana
Ich habe das Glück, einen Garten hinterm Haus zu besitzen. Aber wenn ich mit einem Balkom Vorlieb nehmen müsste, würde ich den auch so grün gestalten wie nur möglich! So ein Hochbeet ist doch da eine tolle Sache! Ich hoffe, die Tomaten gedeihen! Für mich wäre Dill dort ein Muss, ich liebe den Duft davon!
Liebe Grüße
Jana