Da wir in Nordrhein-Westfalen in der Mitte von Deutschland wohnen, wundert es mich persönlich nicht, dass meine Tochter und ich sowohl Lakritz als auch Weingummi essen. An den Weingummi-Lakritz-Äquator zu glauben, fällt uns dennoch nicht leicht.
Weingummi: mehr als nur Gelatine
War ich früher erstaunt, wie gut es gelang, ein Produkt das hauptsächlich aus Zucker und Gelatine bestand zu aromatisieren, ist Weingummi heute noch weit komplizierter, denn mittlerweile gibt es sie mit Zucker und in zuckerreduzierter Form.
Es gibt sie mit Gelatine oder auch ohne. Auch sind viele Weingummi heutzutage laktosefrei, aber bei weitem nicht alle.
Dafür gibt es sie mittlerweile in ganz unterschiedlichen Formen, Farben, Größen und Geschmacksrichtungen. Da den Überblick zu behalten, fällt mir als Laien natürlich nicht leicht. Trotzdem oder vielleicht auch deshalb nasche ich bewusst und kontrolliert, aber doch viel zu gerne.
Weingummi: Ist in Weingummi Wein enthalten?
Begeistert bin ich daher von der Erkenntnis, dass Weingummi gar nicht so viel mit Wein zu tun hat. Das war aber nicht immer so. In Deutschland gibt es eine Richtlinie der Lebensmittelqualität, das enthalten sein muss, was draufsteht und wenn auch nur zu einem sehr geringen Prozentsatz.
Dass das Weingummi dennoch alkoholfrei ist, kann man sich trotzdem denken, denn auch bei Kindern ist es sehr beliebt. Die farbenfrohe Süßigkeit gibt es in vielen Formen und Geschmacksrichtungen. Dabei bildet heute zumeist Saft die Basis oder auch Aromastoffe. Wein jedoch ist mittlerweile nicht mehr enthalten.
Ursprünglich kommt das Weingummi aus Großbritannien. Hier wurde es erstmals entwickelt. Die erste Beigabe war damals keinesfalls Wein, sondern Essig, den die Briten ja auch bei Kartoffelsnacks verwenden). Dennoch nannte der Erfinder es „Winegums“
Mit dem Import nach Deutschland wurde der Essig dann durch Wein ersetzt. Schließlich sollte ja drin sein, was draufsteht. Der Alkohol aus dem Wein verdunstete während der Herstellung und heute ersetzt man ihn sogar vollständig durch andere Geschmacksstoffe.
Weingummi und Fruchtgummi werden also eigentlich identisch verwendet. Beide enthalten mittlerweile Aromastoffe aus Früchten oder Fruchtsäften.
Trotzdem gibt es in einigen Geschäften natürlich auch immer noch Weingummi, die sich geschmacklich an alkoholischen Getränken orientieren. Wenn diese dann Alkohol enthalten, müssen sie speziell gekennzeichnet werden.
Somit kann man sicher sein, dass Weingummi, wie man es normal im Supermarkt findet, eigentlich keinen Alkohol und somit auch keinen Wein enthält. Es handelt sich hierbei meist eher um Fruchtgummi.
Fruchtgummi: mittlerweile auch ohne Gelatine
Dass es diese allseits beliebte Nascherei mittlerweile auch frei von Gelatine gibt, ist der Tatsache geschuldet, dass man Alternativen gefunden hat. Anstelle von Gelatine verwendet man mittlerweile Stärke, Pektin oder auch Agar Agar.
Somit kommen auch Vegetarier und bei manchen Sorten sogar Veganer in den Genuss dieser Süßigkeit. Dass das Sortiment an vegetarischen und veganen Produkten in den Regalen wächst, bemerkt man nicht erst, wenn man im Supermarkt vor den reich gefüllten Regalen steht, sondern auch bereits, wenn man sich die Neuheiten ansieht, die Haribo in seinem Neuheitenpaket zusammengestellt hat.
Es macht Spaß, einzelne Neuheiten zu erkunden und zu probieren und so habe auch ich nicht lange gezögert, als ich durch den Haribo-Newsletter auf die neuen Produkte hingewiesen wurde.
Zwar enthält die Neuheitenbox neben ausgewählten Neuheiten auch ein paar alte Klassiker, die neu aufbereitet wurden, aber im Großen und Ganzen verschaffte diese Auswahl einen guten Überblick über das, was mittlerweile im Laden zu kaufen ist.
Der Haribo-Onlineshop: jederzeit einen Besuch wert
Tatsächlich hatte ich mich vor Jahren zum Newsletter von Haribo angemeldet, um regelmäßig über Neuheiten informiert zu werden. Ich habe ihn auch in der Zwischenzeit stets aufmerksam gelesen, jedoch bis dato nichts gekauft.
Mit dem Kauf der Neuheiten sollte sich das ändern, denn bei einem solch guten Angebot kann man doch nicht Nein sagen. Also meldete ich mich im Onlineshop an, bestellte die Box und auch gleich noch zwei weitere Produkte mit.
Der Bestellablauf war vergleichsweise simpel und schnell getätigt, alles klappte reibungslos und dann hieß es warten. Einige Tage später kam dann tatsächlich ein großes Paket von Haribo, dass wir natürlich sofort öffnen mussten.
Es enthielt zahlreiche Produkte, die meisten waren tatsächlich neu, andere hingegen echte Klassiker. Werfen wir gemeinsam einen Blick auf meinen Einkauf?
Buddy Crew
Die BuddyCrew sind drei unterschiedliche Geschmacksrichtungen mit drei unterschiedlichen Köpfen, die irgendwie etwas Goldbäriges an sich haben. Buddy bedeutet im Englischen nichts anderes als Kumpel oder Freund und Crew ist hier wohl ein anderes Wort für Gruppe oder Team.
In diesem Team spielen nun drei verschiedene Figuren mit. Ob das nun alles Freunde vom Haribo Goldbären sind, weiß ich nicht, Fakt ist aber, dass diese Mischung aus Schaumzucker und Fruchtgummi wirklich gut schmeckt.
Wenn man die Tüte frisch geöffnet hat, sind sie sogar noch ein wenig leckerer, als wenn sie einige Tage offen liegen lässt, denn tatsächlich muss man anmerken, dass sie von der Konsistenz her nicht wie Mausespeck erscheinen, sondern durchaus etwas fester.
Wer sich eine solche Figur auf der Zunge zergehen lassen möchte, braucht also entweder ein wenig Geduld oder kann es wie ein Kaubonbons kauen. Persönlich fand ich sie ausgesprochen lecker und würde sie mir auch im Supermarkt noch einmal kaufen.
Natürlich handelt es sich bei diesem Produkt nicht um eine vegane, sondern nur um eine vegetarische Version. Sie enthält schließlich Milch und das ist auch gut so, denn man schmeckt den Milchanteil deutlich im Schaumzucker heraus.
Hey Kakao!
Kakao erinnert vom Begriff her an Milchshake und genau so schmecken diese Schaumzuckerflaschen. Auch sie enthalten – wie der Name schon vermuten lässt – Milch, was sie ebenfalls vegetarisch macht.
Mir persönlich hat diese Neuheit nicht ganz so gut geschmeckt, da ich sie als eher süß empfunden habe. Wobei man auch nicht sagen kann, dass sie mir nicht geschmeckt hätte, nur bin ich kein Freund von zu süßem Kakao.
Grünis
Die Grünis kommen in Troll-Gestalt daher und gelten ebenfalls als vegetarisch. Ich habe keine Ahnung, ob dies nun daran liegt, weil sie Bienenwachs enthalten oder woran es genau liegen kann.
Fakt ist aber, dass ich mir selten über die Label vegan oder vegetarisch Gedanken mache, da ich mich selbst nicht entsprechend ernähre, sondern eher flexitarisch.
Bienenwachs und Milch-Spuren sind mir daher erst einmal nicht so wichtig. Trotzdem finde ich es wichtig, für sich selbst zu klären, ob man diese Trolle essen möchte. Die Geschmacksrichtungen sind übrigens sehr fruchtig. Richtig lecker und schön fest. Hier kann man ordentlich kauen.
Die Trolle selbst sind allerdings nicht sehr detailliert, wobei man sie an der groben Form bereits gut erkennen kann.
Grüne Krokodile
Die grünen Krokodile schmecken leicht säuerlich und sind tatsächlich vegan. Meine Erwartungen wurden hier voll erfüllt. Saure Fruchtgummi esse ich in gewisser Regelmäßigkeit und auch manchmal sehr viel lieber als in der süßen Variante. Zu sauer darf es aber auch nicht sein.
Aus diesem Grund war ich sehr gespannt auf die grünen Krokodile, die übrigens nicht nur Unsinn, sondern zweifarbig daherkommen.
Goldbären Kindheitsknaller
Mit diesem Goldbären Kindheitsknaller wird es nostalgisch, denn in dieser Edition verbinden sich die unterschiedlichen Geschmack gelungen meiner Kindheit. Wer in seiner eigenen Kindheit noch Büdchen und Kioske kennengelernt hat, die bunte Tüten zusammengestellt haben, wird sich an so manch einen Geschmack aus seiner Kindheit sicherlich erinnern.
Da gab es Kaugummi, Kirschlolli, Zuckerwatte, Brause, Cola-Orange und Vanillepudding und mit all diesen Geschmackseindrücken fühle ich mich irgendwie an eine Kirmes erinnert.
Riesenschlangen
Mit mit Saftorange/Erdbeer-, Himbeer/Erdbeer- und Himbeer/Zitronen-Geschmack überzeugen mich die Riesenschlangen natürlich so richtig, denn hier verbindet sich mir auch schon bei anderen Fruchtgummiprodukten das Fruchtgummi mit dem Schaumzucker.
Zurück bleibt ein Fruchtige süßes Erlebnis, das mich sehr zufrieden stimmt, denn tatsächlich erscheinen diese Riesenschlangen zwar süß, aber keinesfalls zu süß. Nennt mich ruhig nostalgisch, aber für mich sind die Riesenschlangen durchaus etwas wie Klassiker.
Handelt es sich hierbei wirklich um Neuheiten? Es kommt mir nicht so vor. Lecker sind sie jedoch in jedem Fall.
Rainbow Wummis sauer
Auch dieses Produkt ist sauer und müsste eigentlich Wurmis heißen, denn die Figuren in dieser Packung haben Würmer-Optik und sind gleichzeitig sehr farbenfroh. Dass sie vegan sind, merkt man geschmacklich nicht, aber die Konsistenz ist ein wenig fester, als man es von gewöhnlichem Fruchtgummi gewohnt ist. Mir persönlich haben auch diese Rainbow Wummis sauer gut geschmeckt.
Tanzbären
Zum 100. Geburtstag der Goldbären werden die Bären in einer Sonderedition herausgebracht in der Gestalt eines Tänzers laden sie zum Mitfeiern ein.
Mir persönlich gefällt diese neue Form zwar ausgesprochen gut, aber auch in der klassischen Goldbärenversion, die ebenfalls in meinem Paket enthalten war, finde ich sie auch richtig lecker.
Wie auch in der klassischen Edition gibt es sie auch als Tanzbären in den Sorten Apfel, Himbeere, Erdbeere, Ananas, Zitrone und Orange.
Goldbären
In der klassischen Goldbärenversion kennen wir die Goldbären nun schon seit Jahren. Tatsächlich wurden die ersten Goldbären vor 100 Jahren. Damals kannte ich sie natürlich noch nicht, da ich damals noch nicht lebte, aber bin mir sicher, dass sie auch bei früheren Generationen schon recht beliebt waren.
Mittlerweile sind die Goldbären ja schon Kult, sie sind bei nahezu jedem bekannt und fast jeder kann sich darauf verlassen, dass die Qualität dieser Fruchtgummi stimmt. Sogar für Menschen, die sich vegetarisch oder vegan ernähren, wächst die Auswahl stetig.
Zusätzlich Gekauftes: Konfekt Schoko-Edition und Lakritzschnecken
Wer mich kennt, weiß, dass ich gerne einmal ein wenig nasche und einige von euch wissen auch, dass sich bei Schokolade kaum widerstehen kann. Dabei habe ich mir einen disziplinierten Umgang mit Süßwaren angeeignet, trotzdem möchte ich nicht gänzlich darauf verzichten.
Eine Tüte Konfekt Schoko-Edition und die klassischen Lakritzschnecken mussten deshalb meinen Einkauf abrunden.
Fazit zum Neuheitenpaket von Haribo
Mit der Auswahl in diesem Neuheitenpaket bin ich rundheraus zufrieden. Tatsächlich fällt es mir im Supermarkt gar nicht immer auf, wenn es neue Produkte gibt, eine solche Zusammenstellung der Neuheiten finde ich somit gar nicht so unpraktisch, sondern im Gegenteil eine gute Idee.
Natürlich kann ich mir am Süßigkeitenregal einfach die Produkte nehmen, auf die ich gerade Appetit habe, doch wurde es mir vermutlich keinen Überblick über die Neuheiten verschaffen, denn vermutlich kennt ihr es ja selber: Im Zweifelsfall greift man eben doch zu Altbekanntem. Dies ist auch ein Grund, warum ich dieses Neuheitenpaket unbedingt ausprobieren wollte.
Tatsächlich kann ich dieses Neuheitenpaket all jenen empfehlen, die regelmäßig Süßwaren aus dem Fruchtgummibereich essen. Für mich alleine lohnt sich ein solches Paket aber wohl nicht immer.
Trotzdem ist der Einkauf im Onlineshop eine Erfahrung wert und ich würde es mich im nächsten Jahr mit neuen Neuheiten auch wieder kaufen. Ob ich nun aber ein regelmäßiger Kunde im Haribo-Onlineshop werde, muss sich erst noch erweisen.
Und wie ist das nun mit dem Weingummi-Lakritz-Äquator?
Und wie ist das nun mit dem Weingummi-Lakritz-Äquator? Ja, diese Frage ist durchaus ein wenig schwieriger zu beantworten, denn auch wenn ich gehört habe, dass es im süddeutschen Raum wohl etwas schwerer sein soll Lakritz einzukaufen und im norddeutschen Raum etwas schwerer Weingummi zu bekommen, kann ich mir nicht vorstellen.
Dass da tatsächlich eine Linie gibt, die genau das wiedergibt, nämlich dass Menschen im Norden Deutschlands lieber zu Lakritz und im Süden lieber zu Weingummi greifen. Interessant ist diese Theorie aber dennoch. Findet ihr nicht auch?
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