War mein Heiligabend noch völlig traditionell, so habe ich den ersten Weihnachtsfeiertag einmal gänzlich anders verbracht als sonst. War ich sonst am ersten Weihnachtstag immer mit meiner Familie zusammen, so habe ich ihn in diesem Jahr mit meiner Tochter beim Weihnachtsbrunch verbracht.
Natürlich hatten wir uns das vorher alles genau überlegt, aber wenn man so darüber nachdenkt, mit 25 Leuten (ja, ich weiß wir sind eine große Familie im mütterlichen Keller Weihnachten zu feiern, dann schwirrt einem schon mal der Kopf. Da ändert es auch nichts, dass der Keller meiner Mutter tatsächlich ein schöner und vergleichsweise heller für Partys und Familienfeiern ausgelegte Raum ist, in dem wir alle immerhin gut Platz finden) Weihnachten zu feiern, dann überlegt man doch zweimal ob es nicht auch ab und zu mal eine Alternative gibt. Unsere Alternative nun also Weihnachtsbrunch in einem großen Dortmunder Hotel, wo zwar auch viele Leute waren, wurde die Atmosphäre eine gänzlich andere war als bei der heimischen Familienfeier.
Wie das beim Weihnachtsbrunch so ist, konnte hier jeder selbst entscheiden was und wie viel er essen wollte. Natürlich haben wir uns die Auswahl nicht leicht gemacht, von normalen Brötchen bis hin zu edlem Lachs und Heilbutt war alles dabei und ja, wir haben alles probiert, sind reihum um das gesamte Buffet gegangen und haben uns von jedem eine kleine Portion auf den Teller gelegt. Man glaubt gar nicht, wie viele kleine Portionen da zusammenkommen und wie lange man davon satt. Alles in allem war ich sehr zufrieden, nur die ausgewählten Kaffeespezialitäten konnte ich zunächst nicht finden und war gleich darauf auch ein wenig konsterniert, denn die Kaffeespezialitäten waren eigentlich nichts anderes als das was ich gewohnt war. Ganz anders sah es mit dem Tee- Buffett aus, denn hier war die Auswahl tatsächlich ungewöhnlich vielfältig und groß.
Abschließend haben wir dann natürlich auch noch ein paar Desserts probiert.
Wäre euch hier nicht auch das Wasser im Mund zusammenlaufen?
Zum Abschluss gab es noch für jeden einen kleinen Schokoladen-Nikolaus von Lindt. Der war neben dem ganzen Essen das persönliche Highlight meiner Tochter. Ich hingegen hing noch am Ende des Brunches an dem Sektglas, das ich zur Begrüßung erhalten hatte. Wohl gemerkt, es war ein 0,2 cl Glas, mit dem ich trotzdem ein wenig zu kämpfen haben. Nein, es lag nicht an dem Sekt, denn der war wirklich in Ordnung, alle anderen Gäste hatten mit ihm keine Probleme, aber ich bin nicht so die Sekt-Trinkerin. Irgendwie mag ich zumeist keinen Alkohol, sieht man mal von ab und zu einem Gläschen Wein ab. Aber auch das kommt eigentlich nur so zwei, dreimal im Jahr vor.
Gestern wäre eine Palme für mich sehr hilfreich gewesen, leider gab es keine, die mit meinem Glas Sekt hätte beglücken können. So hatte ich die Wahl entweder trinken oder stehen lassen. Mutig habe ich ihn schließlich ausgetrunken. Ich hoffe ihr hattet einen ebenso toll ersten Weihnachtsfeiertag, der genauso war wie ihr ihn euch gewünscht.
Heute ist es bei uns übrigens sehr ruhig. Das war er schon länger nicht mehr. Umso mehr genießen wir es.