Habe ich euch eigentlich schon erzählt, dass ich mir während der Buchmesse in Leipzig ja, ich weiß sie war im März auch ein Hörbuch geholt. Ach nee, das könnt ihr ja gar nicht wissen, da ihr vermutlich gar nicht wisst, dass ich im März in Leipzig war. Das war in der Woche ruhig gar nicht geglaubt habe. Vielleicht erinnert sich der ein oder andere daran. Aber so regelmäßig blogge ich nun zugegebenermaßen auch wieder nicht, obwohl ich es gerne würde.
Aber zurück zum eigentlichen Thema. Auf dem Blog meiner Tochter könnt ihr nachlesen, was sie so in Leipzig erlebt hat. Auch ich habe damals einiges erlebt, ich habe einige Lesungen besucht und ein Krimi-Speed-Dating, wo man eine Reihe von Autoren auf der Bühne sitzen sah und sich ihre aktuellen Werke konnte. Mit dabei war unter anderem Klaus-Peter Wolf, dessen Hörbuch Ostfriesentod ich mir zulegte, da ich die Reihe bereits kannte und einige Teile in guter Erinnerung hatte. Ja, so gesehen hat mir die Reihe wirklich gut gefallen. Also habe ich mir Ostfriesentod einfach mal gekauft.
Ein Hörbuch mit einem ganz besonderen Charme
Nun hatte ich es also und muss sagen, es lag nicht lange in der Warteschleife, obwohl meine Tochter wirklich viele Hörbücher hört, die ich auch gerne mithöre. Ostfriesentod jedoch ist anders als die meisten Hörbücher, die wir sonst hören. Dies ist vor allem der Tatsache geschuldet, dass der Autor selbst es liest und das nicht etwa eintönig und langweilig, sondern einfach nur passend. Ich wage sogar zu behaupten, dass niemand dieses Hörbuch so gut gelesen hätte wie der Autor selbst. Warum ich diese Behauptung wage? Der Klaus-Peter Wolf kennt, er weiß, dass er seine Arbeit von seinem Ostfriesland und seinem Flair erzählt. Er greift dabei die Atmosphäre so gekonnt auf, wie er sie erlebt und lässt das Buch wie auch später das Hörbuch einfach auf ganz spezielle Art lebendig werden.
Wer sonst sollte also genug Atmosphäre in seiner Stimme aufbringen um dieses Hörbuch zu lesen. Die Ostfriese vom Dienst Otto Waalkes hätte an dieser Stelle wohl nicht ganz gepasst. Einen anderen Ostfriesen aus dem Schauspieler oder Kabarettistenbereich wüsste ich jetzt auf der Stelle nicht zu nennen, obwohl es sicher einige gibt die Geschichten über Ostfriesland lesen könnten, aber eben nicht die Ostfriesen-Krimis von Klaus-Peter Wolf. Seine Hörbücher finde ich immer sehr charmant, aber eben nur, wenn er sie liest.
Hörbücher, die durch die Atmosphäre überzeugen
dabei ist der kein bemerkenswert talentierter Leser, sondern einfach einer, der es schafft seine Geschichten authentisch wirken zu, einfach weil sie aus seiner Welt sind. Sie verkörpern ihn und seine Sicht auf Ostfriesland, wobei man natürlich nicht davon ausgehen darf, dass dort einige böse Schurken herum rennen, es sind vermutlich nicht mehr als anderswo und doch schafft Klaus-Peter Wolf mit seinen Hörbüchern oder Büchern genau diesen Eindruck zu erwecken. Er kreiert ein Paralleluniversum, ein Ostfriesland, das neben unserem eigentlichen Ostfriesland existiert, eine friedliche Koexistenz führt und doch dem echten und Ostfriesland nicht ganz unähnlich ist.
Fazit
Dieses Hörbuch war wie immer, wenn ich die Gelegenheit habe ein Hörbuch von Klaus-Peter Wolf zu hören, ein echter Genuss. Von Spaß möchte ich einem Krimi nun wirklich nicht reden, denn ein Krimi erzählt aus der Atmosphäre heraus und das macht ihn dann zum Genuss.